So, 28.4.2019 - Kapstadt/Tafelberg, Innenstadt, Kirstenbosch/Botanischer Garten

Die Sonne scheint und Heinz erklärt uns, dass 'der Berg' offen sei. Gemeint ist natürlich der Tafelberg, einer der Höhepunkte der Stadt. Schon bei der Anfahrt zum etwas mehr als eintausend Meter hohen Bergmassiv ist uns klar, dass wir nicht die einzigen sein werden. Von oben gesehen werden wir feststellen, dass die zahllosen geparkten Autos wie eine endlose Perlenkette wirken würden. Aber noch sind wir nicht oben … Der Andrang ist enorm.
Trotzdem schaffen wir es, relativ schnell ein Ticket zu kaufen, was auch einem SB-Terminal möglich ist. Und schon steigen wir in die runden Gondeln einer Schweizer Firma. Normalerweise lesen wir 'Doppelmayr', der weltweite Platzhirsch, wenn es um Seilbahnbau geht. Der Boden der Gondeln ist drehbar und so bekommt man schon bei der Auffahrt in den Genuss mehrerer Perspektiven. Der Berg kann von besonders Sportlichen auch zu Fuß erklommen werden ...
Oben, am Plateau angekommen eröffnet sich ein atemberaubender Ausblick auf Kapstadt und Umgebung. Die Stadt ist um den Berg herumgebaut. Teil des Massivs ist auch der Signal Hill, den wir morgen besuchen werden. Auch die Zwölf Aposteln erkennen wir wieder, allerdings aus einer anderen Perspektive. Man kommt aus dem Staunen gar nicht heraus, so umwerfend schön ist das alles. Das Massiv besteht aus Basalt, Schiefer- und auch Vulkangestein. Am Plateau sind Wege angelegt, die das ganze Areal erschließen. Dazwischen die wunderbar üppige Vegetation.
Ausgemacht ist, dass wir uns um 11 Uhr wieder bei der Talstation treffen.

Pünktlich fahren wir weiter ins Zentrum von Kapstadt. Besonders interessant ist das Malayenviertel. Die Häuser sind auffallend bunt gestrichen. Mit der Aufhebung der Sklaverei/1851 wurden die vorher weißen Häuser von den Bewohnern bunt bemalt. Als Zeichen der Freiheit. Als freier Mensch konnte man gestalten ... Die bunten Häuser sind ein beliebtes Fotomotiv. Auch im Zimmer unseres Hotels hängen die Bilder mit den bunten Häusern des Malayenviertels.

Kaptstadt wurde am 7.4.1652 gegründet. Die Standbilder der Gründer der Stadt Jan van Riebeeck und seiner Gattin sind in den Innenstadt zu sehen. Wir fahren u.a. entlang der Adderly Road, vorbei am Bahnhof, am Alten Rathaus und schließlich auch am Cape Castle. Bis zu dem hatte früher das Meer gereicht. Im Alten Rathaus hatte Mandela die erste Ansprache nach seiner Freilassung im Februar 1990 gehalten.
Nachdem wir relativ zentral einen Parkplatz ergattert hatten, machen wir uns zu Fuß in die Innenstadt auf. Es ist Sonntag und zu unserem Erstaunen sind alle Kirchen in der Innenstadt, auch die St. George Cathedral, bekannt als Amtskirche von Bischof  Tutu, geschlossen. Wir begnügen uns mit der Außenansicht. Auch am ehemaligen Gefängnis, das nun ein Hotel ist, kommen wir vorbei.
Die Mittagspause verbringen wir im Einkaufszentrum Victoria & Alfred, an der Waterfront.

Am Vortag hatten wir einen Programmpunkt gestrichen - den Besuch des ältesten Weinguts Südafrikas, des Groot Constantia-Weingutes. Jetzt holen wir das nach. Am herrschaftlichen Gut im kapholländischen Stil ist ein Weinfest im Gange. Wir mischen uns unter die Leute, um einen Blick auf das wunderschöne Anwesen mit den riesigen Weinrieden zu erhaschen. Gelungen!

Als nächstes besuchen wir ein weiteres Highlight - Kirstenbosch, den Botanischen Garten von Kapstadt. Trotz eines Planes ist das 'Abarbeiten der Hauptattraktionen' schwierig. In der Gruppe gelingt es uns dann doch noch den Feynbusch-Weg mit der Vegetation entlang der Gartenstraße zu entdecken. Auch die bereits viel gesuchten Proteas haben wir plötzlich in Natura vor unseren Augen. Eine einzige Pracht. Am schönsten ist natürlich die Königsprotea, die Nationalblume Südafrikas. Auch den Highway durch den Garten finden wir in letzter Minute. Pünktlich sind wir beim Eingang (!)  des Botanischen Gartens. Und genau das war der Grund für unsere Orientierungsprobleme (...).
In Südafrika muss man eben umdenken: Südhalbkugel, Linksverkehr und eben auch Ausgang/Eingang.
Man könnte hier locker einen ganzen Tag verbringen. Die Vielfalt, die Pracht der Pflanzen und der Garten als Ganzes würde die Zeit verlangen.
Am Abend haben wir im Hotel das letzte gemeinsame Abendessen.


Hotel Southern Sun Waterfront Cape Town - https://southern-sun-cape-sun.capetown-hotels-za.com/de/

 

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